Einfach menschlich

Viele Menschen überall auf unserem Planeten wünschen sich friedliche Verbundenheit und doch gelingt es uns oft weder individuell noch global, diesen ersehnten Frieden zu verwirklichen.
Unfriede beginnt in uns selbst als eine Spannung, dort wo etwas offensichtlich wahrnehmbar ist und sich uns zeigt als Unwohlsein, Schmerz, Nervosität, Angst, Verärgerung oder andere unangenehme Befindlichkeit. Wir lehnen sie meist ab, kämpfen dagegen an, wären sie gern sofort wieder los oder bewerten sie innerlich als „schlecht“.

Diese innere Zone des Unfriedens kann sich ausweiten in unsere Familien, Beziehungen und Arbeitsfelder.

Wir bestehen auf die für uns „richtigen“ Positionen und Meinungen, mit denen wir uns gegen andere deutlich ablehnend abgrenzen: in Gedanken, Worten und Taten, die das Anderssein zurückweisen. Wir schließen uns mit Gleichgesinnten zusammen und bilden Gruppierungen des Getrenntseins: Wir gegen die anderen.

Dies betrifft Bereiche im Privatleben, in der Erziehung, der Politik, der Wirtschaft, der Lebensführung, der Weltanschauung, des Glaubens u.v.m. – meistens geht es um das Rechthaben, um Macht oder zumindest Überlegenheitsgefühle.

Wie innen so außen

Das ist ausreichend Sprengstoff für aggressive Worte, Konflikte oder verletzende Auseinandersetzungen, von denen unsere gegenwärtige Welt umfassend durchzogen ist. Es mündet teilweise in unvorstellbaren Grausamkeiten und Kriegen. Überall finden wir leidende Menschen und wenn wir in ehrlichen und ruhigen Momenten nach innen fühlen, werden wir auch dort oft Spannung, Unfrieden und Konflikte spüren.

Ein durchaus trauriger und vielleicht auch erschütternder Befund.

Was tun wir Menschen, wenn uns etwas wirklich erschüttert und bewegt? Entweder wir verschlimmern die Situation, indem wir weiter kämpfen, noch mehr Energie in Abgrenzung, Eskalation und radikale Positionierungen bringen –

Was tun wir?

Was tun wir?

Was tun wir Menschen, wenn uns etwas wirklich erschüttert und bewegt? Entweder wir verschlimmern die Situation, indem wir weiter kämpfen, noch mehr Energie in Abgrenzung, Eskalation und radikale Positionierungen bringen –

ODER …

Für unsere Erde

Oder wir halten inne! Wenn jemand, der uns viel bedeutet hat, stirbt, halten wir gemeinsam inne, bezeugen ihr oder sein Leben, stehen zusammen und schweigen – oft für eine Minute, eine Schweigeminute.

Unsere Erde als Ganzes ist ein bedeutsames Wesen, dessen Leben bedroht ist und wir sind einfach lebendige Menschen überall auf diesem Planeten.

Gemeinsam von Herzen

Was geschieht, wenn wir uns dessen alle 6 Stunden erneut bewusst werden? Wenn wir uns für eine Minute auf das Leben als Erdenbürger, „Erdling“ besinnen?

Nichts Spezielles ist dafür nötig: kein Heilgedanke, kein Mantra, keine besondere Haltung oder Atmung. Was spontan auftaucht, ist willkommen, aber es bedarf keinerlei innerer Anstrengung, um sich an unser Menschsein zu erinnern.

Vielleicht tauchen Bilder im Inneren auf von unseren über acht Milliarden Mitmenschen und noch unzähligen anderen Lebewesen, mit denen wir diesen gegenwärtigen Augenblick teilen.

Vielleicht öffnet sich spontan eine Herzens-Tür, vielleicht fließt eine Träne. Erlauben wir uns jede Überraschung. Vielleicht erleben wir in dieser stillen Minute eine weltweite Verbundenheit und wer weiß:
Vielleicht fühlt auch unsere Erde diesen friedlichen Zusammenschluss.

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